Festlegung der aktuellen Schriftart |
In diesem Abschnitt werden wir die Kontextvariablen beschreiben, die
die Darstellung von Schriften steuern. Vier Parameter bestimmen die
Schrift (Name, Variante, Stärke, Form). Einige Kontextvariablen
steuern das Verhalten unabhängig von diesen Parametern,
während andere für davon abhängig sind.
Schrift-Eigenschaften können global über das Menü
Aus einem abstrakten Gesichtspunkt ist eine Schriftart eine in sich konsistente graphische Darstellungsweise von Zeichen wie z.B. „x”, „ffi”, „α”, „∑”, usw.. Wenn eine Zeichenkette dargestellt werden soll, dann wird sie zuerst in Zeichen zerlegt, um z.B. Ligaturen wie fi, fl, ff, ffi, ffl zu berücksichtigen. Dann werden die einzelnen Zeichen positioniert, wobei die individuellen Eigenschaften der einzelnen Zeichen berücksichtigte werden. So wird z.B. in „xo” das Zeichen „o” ein wenig nach links gerückt, um das „Loch” in „x” zu berücksichtigen. Im Fall von mathematischen Schriftarten stellt TeXmacs eine kohärente Darstellung von größenveränderlichen Zeichen bereit, wie z.B. Klammern:
Eine Schriftfamilie ist eine Anzahl von Schriftvarianten mit verschiedenen Charakteristiken wie Schriftstärke, Neigung usw., die aber alle gemeinsame, in sich konsistente typographische Regeln besitzen. Die Schriftarten einer Familie passen gut zusammen und werden deshalb im gemeinsam im gleichen Dokument verwendet. Dabei hat oft jede Schriftart seine spezielle Aufgabe. So passen die Schriftarten der Familie „Roman” z.B. die Varianten fett und italic gut zueinander, während die Schriftart Avant Garde nicht dazu passt.
font≔roman
math-font≔roman
Diese Variablen setzen die Schriftfamilie. Beispiele sind:
Genauso unterstützt TeXmacs verschiedenen mathematische Schriftarten:
Roman: a2 +
b2 = c2
Adobe: a2 +
b2 = c2
New roman: a2 +
b2 = c2
Concrete: a2 +
b2 = c2
font-family≔rm
math-font-family≔mr
Diese Variable wählt eine Variante aus der Schriftfamilie aus, wie z.B: Sans-Serif, Schreibmaschine usw.. Wie bereits erklärt, passen Varianten einer Schriftfamilie gut zu einander. Aber nicht alle Schriftfamilien haben alle möglichen Varianten. Wenn eine Variante gewählt wird, die nicht vorhanden ist, dann versucht TeXmacs eine passende Alternative zu finden.
Typisch Varianten für Text-Schriftarten sind rm (Roman), tt (Schreibmaschine) und ss (Sans- Serif):
Roman, Schreibmaschine und
Die Schriftvarianten des Mathematik-Modus mr (Roman), mt (Schreibmaschine) und ms (Sans-Serif) unterscheiden sich von ihren Text-Entsprechungen rm (Roman), usw.. In der Mathematik-Variante haben Variablen und Operatoren in der Regel unterschiedliche Neigungen, was in der Textversion fehlt.
ms: sin (x +
y) = sin x cos y +
cos x sin y
ss: sin (x +
y) = sin x cos y +
cos x sin y
font-series≔medium
math-font-series≔medium
Diese Kontextvariablen regeln die Schriftstärke. Mögliche Werte sind: light, medium, bold (mager, mittel, fett). Die meisten Schriften besitzen nur die Varianten mittel und fett.
medium, bold
font-shape≔right
math-font-shape≔normal
Diese Parameter bestimmen die Form, d.h. solche Eigenschaften wie Neigung, Kapitälchen, Proportionalschrift usw., wie in den folgenden Beispielen:
Die Basis-Schriftgröße wird in Punkten, pt festgelegt und ist normalerweise für das ganze Dokument fest eingestellt. Üblicherweise ist die Basisgröße 9pt, 10pt, 11pt oder 12pt. Andere Größen werden normalerweise durch Festlegung des Vergrößerungsfaktor oder des Größenverhältnisses font-size erzeugt.
9pt, 10pt, 11pt, 12pt
Die aktuelle Schriftgröße wird aus der
Basis-Schriftgröße font-base-size
durch Multiplikation mit dem Größenverhältnis
font-size ermittelt. Die folgenden
Standard-Schriftgrößen sind im Menü
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Die Multiplikatoren bilden eine geometrische Folge mit dem Faktor sqrt4 (2). Beachten Sie bitte, dass die Schriftgröße auch noch von der Kontextvariablen index level abhängt.
Die Auflösung von Rasterschriftarten (auch Typ 3 fonts
genannt), wie sie beispielsweise von dem